11. 05. - 02. 07. 2016
GERLINDE MIESENBÖCK. personne
Opening: 10.5.2016, 19.00 - 21.00, in Anwesenheit der Künstlerin / in the presence of the artist
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In vielen von Gerlinde Miesenböcks Arbeiten spielt die Inszenierung von Personen im Bildraum eine wesentliche Rolle. Die in der Galerie Reinthaler gezeigten Werke werfen die Frage auf, wieviel Anwesenheit eine dargestellte Person braucht, um noch präsent zu sein. Es geht um den Körper im Bild-Raum; den Körper als Anschauungsobjekt gemäß einer langen Tradition in der Fotografie.
Als Person exponiert sich Gerlinde Miesenböck und versucht gleichzeitig, diesen Akt durch gesichtslose Anonymität zu entgegnen, etwa durch das Abwenden von der Kamera oder den Beschnitt am Torso. Im gezeigten Werkkomplex nutzt die Künstlerin technische Eigenschaften, die zur Belichtung beziehungsweise Sichtbarmachung des Bildgegenstandes und somit dessen Zurschaustellung nötig sind. Diese technische Ästhetik wird um die Verwendung automatisierter Bildbearbeitung erweitert - die fotografische Präsenz wird aufgelöst, aber gleichzeitig auch in den Raum eingeschrieben.
Die Ambivalenz des französischen Begriffs "personne", der sowohl eine "Person" als auch "niemand" bedeuten kann, wird von Gerlinde Miesenböck akribisch untersucht. Unter anderem retuschiert sie ihren und den Körper anderer Modelle mit einem automatisierten digitalen Algorithmus und füllt die Lücke mit den Umgebungsdaten. Da diese niemals perfekt sind, erscheinen surreale Schatten und Umrisse und hindern die dargestellte Person am endgültigen Verschwinden.
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The staging and presentation of persons play an essential role in many works of Gerlinde Miesenböck. The works shown at Gallery Reinthaler arise the question how much presence a displayed person actually requires to still be present. It is a matter of body in image space; of body as a visual object according to the long tradition within photography.
As a person Gerlinde Miesenböck exposes herself and tries to counter this act through faceless anonymity at the same time, for instance through turning away from camera or through cutting at the torso. In this work complex the artist uses certain technical features which are necessary for exposure and respectively for visualisation of the pictorial object and, as a result its exhibition. This technical approach gets extended with the usage of automatized image editing. The photographic presence is dissolved, but imprinted in the space simultaneously.
The ambivalence of the French term ‚"personne‘, which means a ‚"person" as well as ‚"nobody", is investigated by Gerlinde Miesenböck with the utmost care. For instance she retouches her and other "models" bodies with an automatized digital algorithm and completes the gap with the ambient data. Since these never are perfect, surreal shadows and outlines appear and prevent the depicted person from vanishing ultimately.
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