31. 10. - 20. 12. 2014

Michael Huey. The Darling of Decay

Opening reception / Eröffnung: Thu / Do, October 30, 2014, 19.00 – 21.00

Closing reception / Finissage: Sa, December 20, 2014, 11.00 - 14.00

 

ENGLISH VERSION BELOW --->

 

Fotografien existieren nicht als bloße Repräsentanten einer Existenz: sie selbst sind Teil einer Welt der Objekte – wenigstens in ihrer pre-digitalen Form. In dieser beständigen Objekthaftigkeit überleben sie oft ihre eigenen Inhalte.

 

Denn fotografische Ausarbeitungen sind zwar weniger robust als die sie bevölkernden menschlichen Akteure, gleichzeitig aber seltsam beständig und überlebensfähig. Ohne Narben kommen sie allerdings meist nicht davon, ob in Form von Kratzern, Rissen oder Fingerabdrücken. Manchmal auch Gravierenderes. So werden Fotografien langsam zu den Protagonisten ihrer eigenen Dramen, erzählen individuelle Geschichten und Leidenswege.

Wie beim Menschen sind ihre Veränderungsprozesse nicht selten innerer Natur. Die chemische Zusammensetzung der Blätter verursacht je nach Fortschritt der Zeit und abhängig von weiteren Bedingungen stetige Verfalls- und andere Begleiterscheinungen. Ein Umstand, der Michael Huey in seiner Arbeit entgegenkommt. Das Betätigungsfeld des in Wien lebenden amerikanischen Künstlers umfasst vor allem die Themen Verlust, Vermächtnis und Archiv.

 

Michael Hueys Solo-Ausstellung The Darling of Decay – der Titel stammt aus einem Text von Eric Crozier für eine Kantate von Benjamin Britten – stellt eine Art Galerie des Verfalls dar, eine visuelle Kantate mit Solisten, deren Beiträge ein gemeinsames Narrativ über Vergänglichkeit, Vielschichtigkeit und Gedächtnis bilden.

 

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Photographs lead autonomous lives fully separate from the lives of those they document: for, in their pre-digital form, at least, they are part of the world of objects. And in this stubborn object–hood they frequently outlive their own content.

 

Though far less robust than the human actors who populate them, they are nevertheless strangely enduring masters of survival. Seldom do they escape entirely unscathed, however, even if the damage only comes in the form of scratches, tears, or fingerprints. Occasionally it is more grave. In this way, they slowly become protagonists in their own dramas, telling their own stories and recounting their own ordeals.

 

As with humans, their changes often transpire on the inside. Dependent upon individual circumstances, their chemical composition dictates constant processes of decomposition and metamorphosis, something that plays into the hand of the American artist Michael Huey, whose topics include loss, legacy, and the archive.

 

His solo exhibition The Darling of Decay – the title comes from a text by Eric Crozier for a Benjamin Britten cantata – presents a kind of gallery of decline, a visual cantata with soloists whose voices together create a common narrative about transience, layering, and memory.  

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