21.01. - 28.02.2015
Horst Stein. HORN, reloaded
Die Malerei oszilliert ästh-ethisch zwischen Polen, die sich der Moderne und der Postmoderne – durch deren Lockerungsübungen wir schon gegangen sind – verpflichtet fühlen.
So entsteht die Chance, weder utopisch-enthusiastisch motivierte Machbarkeit anzustreben, noch rein zitierend, abgeklärt zynisch oder dekonstruktiv zu sein.
Im Dazwischen und im Abwägen relevanter Ideen beider großen Denkrichtungen liegt der Gewinn wohl in den Gegensätzen; im Sinne informierter Naivität oder einer Erzählung, welche die Welt ironisch und ernst zugleich nimmt.
Aus dem Füllhorn kommt gewöhnlich und im Überfluss das Gute, das Reiche und das Schöne in Gestalt von Dingen. Quasi die Essenz und Sehnsucht westlichen Denkens und Strebens. Wird die Decke weggezogen, was kommt ans Licht – was bleibt?
Horst Steins Motive brechen aus offenen Ebenen hervor und verschränken diese. Die Figuration auf transparenten Milieus ist sichtlich dem konstruktiven Geschick und Durchblick der Betrachter ausgesetzt. Die Ideen quellen als Gegenstände und Situationen auf eine surreale „Bühne“. Malerei darf Malerei, Idee darf Idee, Konzept Konzept sein.
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Out of the cornucopia comes in abundance: the good, the rich, and the beautiful. Quasi the essence and desire of Western thought and ambition. When you pull away the covers, what comes to light — what remains?
Horst Stein’s pictures rupture open surfaces and simultaneously, entangle them. The figuration is exposed on transparent planes to the constructive skills and perspective of the viewer. Ideas well up as objects or situations onto a surreal “stage”, painting can paint, ideas can have ideas, concept can be concept.
The painting oscillates aesthetically between standards, obligated to the Modern as well as the Postmodern, whose loosening exercises we have already been subjected to. Thus, an opportunity presents itself to neither aspire to an enthusiastic, utopian-motivated practice, nor to become a pure quote, or to be detachedly cynical, or deconstructive.
In-between the discourses and by weighing the relevant ideas of both these streams of thought, the benefit seems to be found in their opposition, in the sense of an informed naiveté or in a narrative, which the world takes ironically and seriously simultaneously.
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