16. 9. - 7. 11. 2015

HUBERT BLANZ. Feldforschung

Opening reception / Eröffnung: Tue / Di, September 15, 2015, 19.00 – 21.00

Einleitende Worte von Anna Stuhlpfarrer, Kunsthistorikerin / Introductory words by Anna Stuhlpfarrer, art historian

 

Strukturen und Raster sowie das vielfältige, weite Thema der Vernetzung bestimmen die Arbeiten von Hubert Blanz. Waren es bislang Autobahnen oder Fassaden ganzer Straßenstriche, die der Künstler wochen- und monatelang abschritt, fotografierte und zu neuen Räumen und Landschaften zusammensetzte, so wendet er sich diesmal dem Organischen zu. Nicht die vom Menschen geschaffene Architektur steht in der Serie Feldforschung im Mittelpunkt, vielmehr sind es die in der Natur vorkommenden Kleinstrukturen, die sein Interesse wecken.

Hubert Blanz ist Bildhauer, Fotograf und Forschender zugleich. Er nähert sich der Landschaft auf vielfältige Weise an – virtuell, wie es heute durch Geosoftware wie Google Earth möglich ist, mittels eigens angefertigter Modelle sowie durch die Entnahme von Objekten aus der Natur. Wie etwa der kleine Hügel aus selbst gesammelten, verschiedenartigen und -farbigen Moosen, in zahlreichen Detailaufnahmen und aus unterschiedlichsten Perspektiven fotografiert, neu zusammengesetzt, nun schwarz/weiß und invertiert. Wieder sind es – nur diesmal aus der Natur entnommen – Strukturen, Muster und rasterartige Netze, die der Künstler in unermüdlicher Detailarbeit zu großformatigen Fotoarbeiten zusammensetzt. Wir sehen Landschaften – scheinbar aus großer Höhe aufgenommen, Satellitenaufnahmen der Erdoberfläche, glauben Berge und Täler, Seen und Flüsse zu erkennen...  Erst beim Näherkommen lösen sich die Bilder auf, entschlüsseln sich zu dem, was sie wirklich sind, entpuppen sich nun als Collagen aus Flechten, aus Blättern, aus Moosen. „Die Bilder sollen keine Zitate sein, sondern Landkarten“ sagt Hubert Blanz und lädt uns damit zu einem Spiel mit der Wahrnehmung ein, auf das wir uns gerne einlassen.

- Anna Stuhlpfarrer -

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After concentrating on modules of metropolises, Hubert Blanz now comes for materials from wood and grasslands in order to produce collages. Mosses, leaves, lichen - the inner structure of tiny objects are visualised through transmitted light technique and put together to new lanscapes by time-consuming detail work. Flickering from the distance, approaching: intarsia of nature.

Another part of the exhibition is dedicated to the continuation of the video ‚Landgang‘: the survey points of Charles Darwin’s round the world sailing tour on board of ‚HMS Beagle‘ from 1831 until 1836. The ship gained fame for its survey trip in the first place because Darwin participated in this expedition. Using geographic data software Blanz goes on a virtual journey and visits these destinations chronologically.

Equally like a microscopical examination he scans the global surface and documents that with the help of numerous screenshots. In sequencing the pictures Blanz has developped an animation and takes the beholder on his expedition performed from a satellite in 2009 and follows Darwin’s trail from 19th century simultaneously.

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