11. 3. - 30. 5. 2015
LUKAS MARXT. Current Control
Opening reception / Eröffnung: Tue / Di, March 10, 2015, 19.00 – 21.00
ENGLISH VERSION BELOW --->
Die konzeptuellen Filmarbeiten von Lukas Marxt werden der Landart und Performancekunst zugeschrieben und bedienen sich der Strategie und Ästhetik des Dokumentarischen. Auffallend sind oft minutenlange Kameraeinstellungen und die beim Filmen mitgeschnittene natürliche Geräuschkulisse. Lukas Marxt zieht es bevorzugt an isolierte Orte und Landschaften wie Ölbohrinseln, Vulkansteinwüsten oder arktische Küstengebiete.
Für das Video „Captive Horizon“ (2015) überfliegt eine Kamera-Drohne die raue Landschaft Lanzarotes. Die Entfernung zur Erdoberfläche ist schwer einzuschätzen, manchmal glaubt sich der Betrachter gar unter Wasser oder auf dem Mond. Es fehlen Menschen, Straßen, Bauten - ohne diese Anhaltspunkte kämpfen Auge und Hirn mit der endgültigen Einordnung der Bilder. Dieses "Begreifen" der Landschaft versucht Lukas Marxt auf einer weiteren Ebene, indem er die Bodenstrukturen im Maßstab 1:1 mit Grafit auf Papier konserviert.
Unklar ist auch bei der Arbeit „Two Skies“ (2013), wo unten und oben ist. In einer Zwischenwelt wird der Betrachter gefangen und die unendliche Weite der Meere in einen Panic Room verwandelt. Zwei liquide Flächen verengen den Horizont zu einem Lichtschlitz wie unter einer verschlossenen Tür. Meeresrauschen wird zu Zirpen und Windkaskaden. Wer die Wahrnehmungsverengung kurz vor einer Ohnmacht kennt, mag sich daran erinnert fühlen. Auch an die große Leichtigkeit, die darauf folgt.
Links:
Dominik Tschütscher, Talents to watch: Lukas Marxt, cinemanext.at, März 2015
Julian Ross, Lukas Marxt. Landscape, video, and the Anthropocene, 16. April 2015
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The conceptual film works of Lukas Marxt can be assigned to both landscape and performance art, and serve as the strategy and aesthetic of his documentation. Often noticeable are the minute-long camera settings and the naturally corresponding background noises made during filming. Lukas Marxt favours isolated locations and topographies, such as drilling rigs, fields of volcanic rock and arctic coastal bands.
“Captive Horizon” (2015) depicts different scenes from a Drone flying over the raw landscape of Lanzarotes. Marxt attempts to capture expansive images of the landscape from a bird’s-eye view. However, the viewer’s blurry position refuses to let the visitor resolve the image. Without the human - in the image and as the viewer of the shown - the picture remains abstract. Does a landscape only become real if we move through it?
In the work ,,Two Skies” (2013) it is unclear too, where up or down begins. The video, projected on a flat horizontal screen, holds the viewer captive in a parallel world and the infinite wideness of the sea creates a kind of panic room. Two liquid surfaces narrow the horizon to a slit of light, similar to the light under a door to a dark room. The noise of the ocean transforms into a chirping and later cascades of wind. Those affected might be reminded of the moment before fainting, when perception closes and the sweeping relief that ensues in the aftermath.
Links:
Dominik Tschütscher, Talents to watch: Lukas Marxt, cinemanext.at, März 2015
Julian Ross, Lukas Marxt. Landscape, video, and the Anthropocene, 16. April 2015
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